Krimiblog.de review of The Last Book

The Last Book, DTVAnother excellent review of the German (DTV) edition of my novel The Last Book just appeared. Here is an excerpt for those of you who happen to be fluent in German.

Das Lesen von Romanen ist eine verdammt gefährliche Tätigkeit. Mal schweben die Figuren des Romans in Lebensgefahr und sind abhängig von der Geschicklichkeit des Lesers, wie etwa in Giwi Margwelaschwilis letztem Roman “Officer Pembry”. Mal ist es der Autor, der von seinen Figuren an den Abgrund des Todes geführt wird, wie im jüngsten Kriminalroman “Und dann gab’s keinen mehr” des Briten Gilbert Adair, der auf wunderbar versponnene Weise die Hassliebe zwischen Autor und Figur thematisiert. Dritter in diesem – sehr lockeren – postmodernen Bunde ist der Serbe Zoran Živković, der hierzulande ein ähnliches Geheimtipp-Schicksal führt wie die beiden anderen Autoren. “Das letzte Buch” ist sein kurzer Roman betitelt, der in diesem Herbst in deutscher Übersetzung erschienen ist und in dem es um die tödliche Macht des Lesens geht. Im Falle von Živković sind es die Leser selbst, die durch ihre Lektüre in Gefahr geraten, denn hier wird Lesen zu einer absolut todbringenden Angelegenheit.

Link to the full review here.

The Last Book on WDR4

The Last Book, DTVThe DTV edition of my novel The Last Book was favorably reviewed December 2nd on the very prestigious German Radio Station WDR4.

You can listen the review at Potcast.de here.

And here is the textual version of the review:

WDR4 (02.12.2008)

ZORAN ZIVKOVIC – “DAS LETZTE BUCH”

von Sibylle Haseke

Noch nie ist jemand in ihrem Laden gestorben, und überhaupt noch nie im Leben hat sie einen Toten gesehen. Dementsprechend verstört ist Vera, die Inhaberin der Buchhandlung “Papyrus”, als sie den alten Mann leblos über ein Buch gebeugt in einem ihrer Lesesessel entdeckt. Der Arzt vermutet Herzversagen; Inspektor Dejan Lukic vermutet ebenfalls, dass er umsonst gerufen wurde, ein Verbrechen liegt hier mit Sicherheit nicht vor, aber über Veras Bekanntschaft ist er höchst erfreut.

Gleich am nächsten Tag sucht Dejan erneut ihre Nähe; immerhin hat er Literatur studiert und findet so genügend Gründe, um sich in der Buchhandlung herumzutreiben. Von Vera erfährt er, dass sie einige höchst eigentümliche Kunden hat, die sie insgeheim “Patienten” nennt. Zum einen gibt es diejenigen, die sich in der kalten Jahreszeit nur ein bisschen bei ihr aufwärmen wollen, zum anderen aber auch diejenigen, die einen handfesten Tick an den Tag legen: Da ist der komische Kauz, der jede Woche das gleiche Buch kauft – inzwischen dürfte er hundertfünfzig davon haben, dann die schrullige Dame, die jeden Donnerstag mit derselben Sammlung Liebesgedichte im Laden erscheint und dort Stunden mit Lesen verbringt, oder die Frau, die sämtliche Bücher in den Regalen heimlich umsortiert, und der Mann, der, statt Bücher zu kaufen, möglichst unbemerkt eigene Exemplare in die Buchhandlung hineinschmuggelt. Allesamt undurchschaubare Sonderlinge.

Völlig undurchschaubar sind auch die Vorfälle, zu denen Inspektor Dejan Lukic in den folgenden Tagen gerufen wird. Zwei weitere Menschen sterben, nachdem sie in Veras Laden in einem Buch geblättert haben, und das sind bei weitem noch nicht die letzten Mordopfer. Denn von Mord muss man mittlerweile ausgehen, selbst wenn sich keinerlei äußere Gewalteinwirkung nachweisen lässt. Vielleicht ist ein außergewöhnliches Gift die Ursache, über welches aber höchstens der Geheimdienst vom “Amt für Nationale Sicherheit” verfügt. Dessen Vertreter argwöhnen auch sogleich terroristische Hintergründe und mischen die Ermittlungen mit groß angelegten Spionageaktionen gehörig auf.

Inspektor Dejan Lukic allerdings ahnt andere, mysteriöse Zusammenhänge. Ihn beunruhigt sein immer wiederkehrendes Gefühl, dieses alles schon einmal erlebt oder irgendwo gelesen zu haben. Selbst die zunehmend vertraulichen und bald sogar verliebten Gespräche mit Vera gleichen Dialogen, die ihm bekannt vorkommen. Dejan fragt sich, welch tiefere Bedeutung womöglich seine Albträume haben? Und welche Rolle der düstere Teesalon spielt, in den er Vera regelmäßig begleitet und in dem sie ganz wunderbar stimulierende Tees entdecken? Ohne dass er weiß, wonach er sucht, gerät Dejan unvermittelt auf die Spur des Letzten Buches und damit in einen verworrenen Strudel aus Fiktion und Wirklichkeit.

“Das letzte Buch” ist ein spannender Roman, der mit einer ganz ungewöhnlichen Mischung aus Mystik und schwarzem Humor daherkommt. Er erzählt eine intelligente Geschichte, deren Figuren über Weisheit ebenso verfügen wie über Witz.

A voice from Japan

Edward Lipsett at Kurodahan Press on foreign authors being published in English:

Does anyone really know or care what the original language of a work was? There are actually quite a number of works translated from other languages into English, and in many cases (especially in the US) it doesn’t actually say anywhere whether it was translated or not. The translator’s name may be listed once inside, in small print, or not at all. As someone who has made a living out of translation for over 25 years, this is rather distressing, to say the least…

[…]

The problem persists, of course. Many American publishers (and possibly others; I mention American because that’s what I’m familiar with) believe that the buying public will be put off by books translated from other languages, and hide the translator’s name on the copyright page in the fine print. Kawabata Yasunari won the Nobel Prize in Literature, but I’m confident that a lot of the glory was earned by his translator, and if you don’t know who that was perhaps you’re reading the wrong blog.

I think the situation is changing slowly, though. Every so often an author comes along who combines excellent writing with an in-the-footlights homeland. One example is Zoran Zivkovic of Serbia. I happened to pick up a copy of his Seven Touches of Music, translated by Alice Copple-Tosic, and absolutely fell in love. The man is a genius, and apparently I am not the only one to notice, because a variety of his material is being published here and there in English. I was intrigued to note that the English translation mentions, for example “Mrs. Martha,” and wonder if Martha is her first name, last name, a name made up by the translator, or what… In Japan I am commonly called “Edward-san,” apparently because foreigners in Japan are always named in that fashion without regard for surnames or the fact that it seems to violate Japanese custom. Does the same custom exist in Serbia?

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The Last Book in German, and Review in Die Welt

I am delighted to let you know that the the German edition of my novel The Last Book recently appeared as a Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV) edition.

DTV, one of the leading German publishers, brought out in February another novel of mine — Hidden Camera — that got numerous favorable reviews throughout German language area.

The first review of The Last Book — a very favorable one — appeared on October 25 in leading daily newspaper “Die Welt.” Here it is for those of you who, by a lucky coincidence, happen to be fluent in German…

Haben Sie noch eine kleine Buchhandlung um die Ecke? So eine, die nicht aussieht, als hätte sie sich aus dem Thalia-Katalog für Buchhandelseinrichtungen bedient und die neben Büchern nicht auch noch Schlabberkaffee und Kekse verkauft? So eine, die ein Geheimnis hat oder zwei, mit verschrobenen, aber liebenswerten Buchhändlerinnen, die jede Zeile von dem gelesen haben, was sie verkaufen? So eine, in der man einen Roman spielen lassen könnte? Zoran Zivkovic, der große serbische Postmoderne, hat so eine erfunden. Und sie ist nicht ungefährlich, für die Kunden nicht und nicht für die Leser von Zoran Zivkovics als “Thriller” angekündigten Romans.

Link to the full review.

Earlier this year, The Last Book was published in the UK (PS Publishing). In 2009 it will also appear in South Korea.

Escher’s Loops Now Available

I am delighted to announce that my new novel, Escher’s Loops (click for excerpt), has just recently been released. Belgrade-based publisher Geopoetika has published the book both in Serbian and in English. As stated here, an English edition is also forthcoming from PS Publishing.

Once again Zivkovic demonstrates the sheer power of storytelling in this complex cycle of interlocking narratives. Like one of Escher’s drawings, the narrative threads lead one through a dizzying labyrinth of recurring themes, images and characters, all of whom are linked with elegant mathematical precision: God and suicide, food and poison, monks, athletes, soldiers and soccer players all take their places in the circle-dance. Absurdity, surreality and humour abound; death is the ultimate destiny, yet always the next story offers infinite ways of escape.

Geopoetika Serbian edition Geopoetika English edition

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